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Intensivklassen

Der Fachbereich DaZ an der IGS Rheingauviertel

Vielfalt tut gut! Eine Schule für alle! 

Was ist DaZ?

DaZ steht für Deutsch als Zweitsprache.

Der Unterricht in DaZ richtet sich an Schülerinnen und Schüler mit nichtdeutscher Herkunftssprache sowie ohne ausreichende deutsche Sprachkenntnisse.

Sie sind aus unterschiedlichen Gründen zu uns nach Deutschland gekommen: Manche Familien müssen aus ihrem Heimatland fliehen, weil dort Krieg herrscht und sie Angst um ihr Leben haben. Andere Menschen werden aufgrund ihrer Herkunft, Religion oder politischen Meinung verfolgt. Wiederum andere sehen keine guten Bildungs- oder Berufschancen für sich und ihre Kinder in ihrem Land, verlassen deshalb ihre Heimat und suchen ihr Glück hier bei uns.

All diese Schülerinnen und Schüler erhalten am Standort der IGS Rheingauviertel eine intensive Sprachförderung.

Zum DaZ-Bereich an unserer Schule gehören

-         Intensivklassen

-         Deutsch-Förderkurse

-         Kurse zum Ablegen des Deutschen Sprachdiploms der Kultusministerkonferenz

Durch den Erwerb der deutschen Sprache möchten wir gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern den Grundstein für die Integration in unserer Gesellschaft legen – gemäß dem Zitat des Bildungsreformator Wilhelm von Humboldt:  

Sprache ist der Schlüssel zur Welt“.   

Sprache ist die Grundvoraussetzung zur Teilhabe an der Gesellschaft sowie für eine erfolgreiche Bildungsbiografie.   

Alle Schülerinnen und Schüler unserer Schule lernen miteinander und voneinander. Sie gehören unterschiedlichen Nationalitäten und verschiedenen Religionsgemeinschaften an, wachsen in unterschiedlichen Kulturkreisen und familiären Strukturen auf. Auf dieser Grundlage sind Schülerinnen und Schüler mit nichtdeutscher Herkunftssprache sowie ohne ausreichende deutsche Sprachkenntnisse ein Teil unserer Schulgemeinde, in der sie herzlich aufgenommen werden.

Intensivklassen an der IGS Rheingauviertel

Das Beherrschen der Bildungssprache ist der Schlüssel zum Schulerfolg und damit einer gelingenden Integration. 

In den Intensivklassen an der IGS Rheingauviertel werden Schülerinnen und Schüler von der 5. bis zur 10. Jahrgangsstufe unterrichtet, die erst seit kurzem in Deutschland leben und deren Deutschkenntnisse nicht ausreichen, um dem Unterricht in einer Regelklasse mit Gewinn folgen zu können. Sie haben in der Regel ein Jahr Zeit, um sich auf die Anforderungen der deutschen Schule vorzubereiten. Ein Übergang in die Regelklassen der Wiesbadener Schulen erfolgt jedoch erst dann, wenn ausreichende Deutschkenntnisse vorhanden sind, um dem regulären Unterricht mit Hilfe von Deutsch-Förderkursen folgen zu können.

Unterricht in den Intensivklassen

Alle Schülerinnen und Schüler der Intensivklassen werden mindestens 22 Wochenstunden unterrichtet. Der Schwerpunkt liegt darauf, den Kindern grundlegende sprachliche Fertigkeiten zu vermitteln. Neben dem speziellen Unterricht in Deutsch als Zweitsprache (DaZ) sind im Stundenplan auch Fächer wie Gesellschaftslehre, Mathe, Biologie, Musik und Kunst als fachsensibler Sprachunterricht integriert.

Die Aufteilung der Kinder in die verschiedenen Intensivklassen erfolgt jahrgangsübergreifend nach Sprachniveau.

Ein Einstieg in die Intensivklasse ist für Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger jeder Zeit möglich.

Teilintegration

Von Anfang an besuchen alle Schülerinnen und Schüler je nach Sprachstand und Begabung ausgewählte Fächer in Regelklassen. Diese Teilintegration soll die spätere vollständige Integration in eine Wiesbadener Regelklasse einleiten und vorbereiten. Auch wird die Teilnahme im Ganztagsbereich mit gemeinsamem Mittagessen und den Praxiskurs-Angeboten empfohlen.  

Übergang in die Regelklasse an den Wiesbadener Schulen

Neben Lern- und Sprachstand werden auch die Entwicklung sozialer Kompetenzen sowie entwicklungspsychologische Aspekte berücksichtigt. Folglich wird weder strikt nach Alter noch strikt nach Lernstand entschieden. Jede Übergangsentscheidung erfolgt in pädagogisch verantwortungsvoller Betrachtung des Einzelfalls durch die Klassenkonferenz der Intensivklasse. Maßgebend für den vollständigen Übergang in die Regelklasse sind ausreichende Sprachkenntnisse, um dem Regelunterricht mit Hilfe von Deutschförderkursen folgen zu können.

Der Übergang erfolgt teilweise an der IGS Rheingauviertel sowie an die anderen weiterführenden Schulen der Landeshauptstadt Wiesbaden. Wir unterstützen und begleiten individuell bei der Suche nach dem bestmöglichen zukünftigen Beschulungsort für die Schülerinnen und Schüler im Anschluss an die Schulzeit in der Intensivklasse.

Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit

Die Schulsozialarbeit steht allen Schülerinnen und Schülern aus den Intensivklassen unterstützend zur Seite.

Die Berufsorientierung und Begleitung beim Übergang in die Berufswelt sind hierfür wichtige Beispiele. Jedes Jahr nehmen Intensivklassenschülerinnen und -schüler ebenso wie die höheren Jahrgänge der IGS Rheingauviertel an der IHK-Bildungsmesse im RMCC teil. Hier finden die Schülerinnen und Schüler ein breit gefächertes Informationsangebot rund um die vielfältigen Bildungswege. Neben dem Besuch dieser Ausbildungsmesse stehen weitere Infoveranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt auf dem Programm. So gelingt es, schon früh die Weichen für einen bestmöglichen Einstieg in die Berufswelt zu stellen.  

Des Weiteren unterstützt die Schulsozialarbeit Intensivklassenschülerinnen und -schüler sowie deren Eltern unter anderem auch bei Behördengängen. 

Im Rahmen der wöchentlichen Klassenbetreuung der Schulsozialarbeit werden u. a. alltagspraktische Fertigkeiten geübt und gleichzeitig das soziale Miteinander gestärkt.  
Die Vermittlung von interkulturellen Kompetenzen spielt hier eine wichtige Rolle. In enger Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit, z. B. im Rahmen von Klassentrainings, wird in Zusammenarbeit mit Klassenlehrern und Intensivklassenlehrkräften der Integrationsprozess aktiv begleitet und gefördert.  

Deutsch-Förderkurse

„Jede Stunde ist eine Deutschstunde.“

An der IGS Rheingauviertel gibt es in allen Jahrgangsstufen Deutsch-Förderkurse. Sie richten sich an ehemalige Intensivklassenschülerinnen und -schüler, die sich zwar verständigen können, aber noch nicht über die für eine erfolgreiche Mitarbeit im Unterricht erforderlichen Kenntnisse der deutschen Sprache in Wort und Schrift nach Abschluss der Intensivklasse verfügen. Die Teilnahme ist für diese Schülerinnen und Schüler verpflichtend.

Die Förderkurse finden in kleinen Lerngruppen mit maximal 10 Schülerinnen und Schülern und wöchentlich mit bis zu 4 Unterrichtsstunden am Nachmittag statt. Jeder Deutschförderkurs wird von einer Lehrkraft mit DaZ-Expertise geleitet, vorbereitet und durchgeführt.

Deutsches Sprachdiplom der Kultusministerkonferenz (DSD I)

Das Beherrschen der Sprache Deutsch ist der Schlüssel zum Erfolg.

Seit dem Schuljahr 2019/2020 bietet die IGS Rheingauviertel und Heinrich-von-Kleist-Schule eine Teilnahme am international anerkannten Deutschen Sprachdiplom der Kultusministerkonferenz (DSD I) mit Vorbereitungskurs an.

Die freiwillige Extra-Deutsch-Förderung, an deren Ende das Ablegen des Deutschen Sprachdiploms erfolgt, findet nachmittags in bis zu vier Unterrichtsstunden in kleinen Gruppen statt.

Jedes Jahr nehmen weltweit in mehr als 65 Ländern rund 75.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Deutschen Sprachdiplom teil.

Verleihung des Deutschen Sprachdiploms des Schuljahres 2019/2020

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ALLGEMEINE INFORMATIONEN ZUM DEUTSCHEN SPRACHDIPLOM

Was ist das Deutsche Sprachdiplom und warum ist es wichtig?

Das Deutsche Sprachdiplom der Kultusministerkonferenz ist ein wertvolles Instrument zur Evaluation der erworbenen deutschen Sprachkenntnisse. Es ist bei vielen Ausbildungsträgern eine Voraussetzung dafür, dass die Jugendlichen eine Ausbildung beginnen können.

Das Deutsche Sprachdiplom der Kultusministerkonferenz unterstützt als schulische Prüfung die sprachliche Erstintegration von Schülerinnen und Schülern.

Zur Vorbereitung auf die Prüfung erhalten die Schülerinnen und Schüler bis zu 4 Wochenstunden speziellen DaZ-Unterricht in einer kleinen Gruppe.

Nach dem Vorbereitungskurs legen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine schriftliche Prüfung in den Bereichen Hörverstehen, Leseverstehen und schriftlicher Kommunikation sowie eine mündliche Prüfung (mündliche Kommunikation) ab. Wenn sie alle Bereiche mit einer entsprechenden Punktezahl abschließen, erhalten sie ein Sprachdiplom in der Niveaustufe A2 oder B1.

Die im Rahmen der mündlichen Prüfung des Deutschen Sprachdiploms erworbenen Präsentationstechniken können auch in anderen schulischen Prüfungen angewendet werden. So ist das Deutsche Sprachdiplom besonders interessant für Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen, allen voran der H8 / H9 sowie der R9 / R10.

Aber natürlich auch für alle anderen, denn es fördert den schulischen Erfolg und erhöht die Chancen beim Übergang von Schule in Ausbildung und Beruf.

Die Kosten der Prüfung (knappe 100 Euro pro Schülerin/Schüler) werden vom Land zu 100% übernommen.

Wer kann beim Deutschen Sprachdiplom mitmachen?

Alle Schülerinnen und Schüler, die ohne oder mit geringen Deutschkenntnissen nach Deutschland gekommen sind und die mindestens 13 Jahre alt sind.

Wie kann man sich anmelden?

Eine Anmeldung nimmt die Klassenlehrkraft oder das DaZ-Team am Anfang des Schuljahres entgegen.

Zuständig für das Deutsche Sprachdiplom an der IGS Rheingauviertel sind Katja Keller (Prüfungsbeauftragte) und Hana Blödorn (Prüferin für das Deutsche Sprachdiplom).